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MONITOR studioM: Ein Land am Abgrund - Stolz auf Deutschland?

Info, Zeitgeschehen • 25.09.2025 • 23:30 - 00:30
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Originaltitel
Monitor studioM
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
Info, Zeitgeschehen
In den USA erleben wir gerade, wie Trump und seine MAGA-Bewegung mit Nationalsymbolen Politik machen: aus Patriotismus wird Nationalismus. Auch in Deutschland versucht die AfD mit Schwarz-Rot-Gold ein neues Nationalbewusstsein zu schaffen und die nationalen Symbole für sich zu vereinnahmen. Aber was heißt es eigentlich, deutsch zu sein? Was für ein Land wollen wir sein? Müssen wir darüber reden, um die Debatte nicht den Rechtsextremen zu überlassen? Darüber spricht MONITOR-Leiter Georg Restle mit dem Bundestagsvizepräsidenten und ehemaligen Ministerpräsident von Thüringen Bodo Ramelow und der CDU-Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Hagen Tijen Ataoğlu. Diese Ausgabe von studioM wurde am 16.09.2025 aufgezeichnet. Zu den Gästen: - Bodo Ramelow Bodo Ramelow ist der Vizepräsident des Deutschen Bundestages. Der aus Norddeutschland stammende Politiker ist schon in den frühen 1990er Jahren nach Thüringen gezogen, der PDS beigetreten und war als Mitglied der Linken von 2014 bis 2024 der fünfte Ministerpräsident Thüringens. Bodo Ramelow hat in einem Interview mit der Rheinischen Post Ende August eine Abstimmung über die Deutschlandflagge und die Nationalhymne angeregt. Darauf folgte Empörung bis hin zu einem ausgewachsenen Shitstorm. Im Gespräch mit Georg Restle erklärt er, wie er persönlich zu Hymne, Schwarz-Rot-Gold und dem Deutschsein steht. Er beschreibt die Ablehnung der Nationalsymbole vieler Menschen in Ostdeutschland. Bodo Ramelow beschreibt seine Sorgen auf Grund des Erstarkens der AfD. Er sieht die Demokratie in Deutschland und in Europa in großer Gefahr. - Tijen Ataoğlu Tijen Ataoğlu ist Mitglied des Deutschen Bundestages für die CDU. Sie hat bei der letzten Bundestagswahl ein Direktmandat ihres Wahlkreises in Hagen geholt. Die Richterin sagt, dass ihr Herz höherschlage, wenn sie die deutsche Fahne sieht und ist davon überzeugt, dass man die Vereinnahmung der Nationalsymbole der AfD absprechen müsse. Das sei gefährlich und die Symbole müssten eine Gesellschaft zusammenführen und nicht spalten.