Der Carabinieri-Hauptmann Bellodi soll den brutalen Mord an einem Bauunternehmer aufklären. Alles deutet auf ein typisches Eifersuchtsdrama hin, wie es in Sizilien häufig geschieht. Die schöne Rosa Nicolosi wohnt direkt neben dem Tatort. Offenbar deckt sie ihren Ehemann, der mit dem Bauunternehmer einen Nebenbuhler aus dem Weg räumte und danach untertauchte. Bellodi wird jedoch schnell klar, dass er auf eine falsche Spur gesetzt werden soll. Tatsächlich zieht die Mafia im Hintergrund die Fäden. Sizilien, Ende der 1960er-Jahre: Ein Lastwagenfahrer wird auf offener Straße erschossen. Der Ermordete war ein kleiner Bauunternehmer und zugleich Vorsitzender einer Baugenossenschaft. Der junge Carabinieri-Hauptmann Bellodi, gerade erst von Mailand nach Sizilien versetzt, will den Fall lösen. Bei seinen Ermittlungen spricht Bellodi zunächst mit Rosa Nicolosi. Diese wohnt in einem Bauernhaus ganz in der Nähe des Tatortes, behauptet jedoch, sie habe weder einen Schuss gehört noch etwas gesehen. Da ihr Ehemann seit dem Mord spurlos verschwunden ist, kursiert das Gerücht, er habe die Tat aus Eifersucht begangen. Durch einen Brief ihres Mannes erfährt Rosa, dass er offenbar in Palermo untergetaucht ist. Bellodi ahnt jedoch schnell, dass dies eine falsche Fährte ist. Von einem Polizeispitzel erfährt er, dass der Bauunternehmer sich dem "Schutz" der hiesigen Mafia verweigert hat und darum sterben musste. Durch einen Trick gelingt es ihm, Rosa dazu zu bringen, den Namen des Schützen zu nennen. Damit gibt sich der ehrgeizige Bellodi aber nicht zufrieden: Er will den lokalen Mafiaboss Don Mariano als Drahtzieher entlarven. Doch als er diesem den Prozess machen will, erlebt er eine herbe Überraschung. Damiano Damianis meisterlicher Polit-Thriller basiert auf dem Roman "Der Tag der Eule" des sizilianischen Schriftstellers Leonardo Sciascia, einem ehemaligen Lehrer und überzeugten Kommunisten, der in seinen ungemein erfolgreichen Kriminalromanen die Verquickung von staatlichen Strukturen mit organisiertem Verbrechen anprangerte.